We are living in a world full of plastic!
Dieses Motto beschäftigte uns, die Chemiegruppe des Humanbiologie-Zweigs 6bd, am Freitag, den 03.05.2024, in den ersten beiden Unterrichtsstunden. Organisiert und gefördert vom Verein Klasse Forschung! durften wir zusammen mit Frau Professor Dechant und einer Chemiestudentin am MCI einen Workshop zum Thema Mikroplastik besuchen.
Dort erfuhren wir, dass wir dem Mikroplastik kaum noch entkommen können. Plastikfasern werden nicht nur in Kleidung verarbeitet, sondern finden sich auch in Schuhen und Autoreifen. Abgeriebene Plastikteile, sogenanntes Mikroplastik, sind mittlerweile überall zu finden, sogar in uns selbst.
Um den Abrieb von Mikroplastik beim Waschvorgang in einer Waschmaschine zu simulieren, führten wir zwei Experimente durch. Beim ersten Experiment gaben wir Stoffteile, beispielsweise Fleece (Fleece besteht in der Regel aus Polyester oder speziellen Fasermischungen und ist weich und flauschig), in ein Becherglas mit Wasser und rührten eine halbe Stunde lang kräftig mit Hilfe eines Rührfischs und eines Magnetrührers um. Anschließend filterten wir das Waschwasser und betrachteten die abgeriebenen Mikroplastikteile unter einer UV-Lampe. So konnten wir sichtbar machen, wie viele Fasern und damit Mikroplastik pro Waschgang abgerieben und ins Abwasser gespült werden. Um dies möglichst zu vermeiden, sollten wir bei niedrigen Drehzahlen schleudern und bei möglichst niedrigen Temperaturen waschen.
Beim zweiten Experiment erfuhren wir, dass es viele unterschiedliche Plastikarten gibt. Zum Beispiel Polyethylen (PE), das hauptsächlich für Verpackungen und Folien verwendet wird, Polystyrol (PS), das gerne für Isolierungen elektrischer Kabel oder Joghurtbecher genutzt wird, und Polyethylenterephthalat (PET), aus dem fast alle Getränkeflaschen bestehen. Damit die Wiederverwertung funktioniert, müssen diese Plastikarten vor dem Recyclingprozess sortenrein getrennt werden, was häufig anhand der unterschiedlichen Dichte geschieht. Wir fanden heraus, wie sich die verschiedenen Plastikarten in Glycerol, Wasser und Öl je nach Dichte verhalten: sie schweben, sinken oder bleiben an der Oberfläche.
Die Zeit verging viel zu schnell, und die beiden Unterrichtsstunden waren auch schon wieder vorbei. Im Namen aller Humanbiologen und Humanbiologinnen möchten wir uns bei Klasse Forschung! bedanken, die alles organisiert haben. Ein großes Dankeschön gilt auch dem MCI, besonders Dr. Sonja Hirschl-Neuhauser, die sich die Zeit für uns genommen hat.
Eva Ehammer 6d