Projektwoche Hamburg - Natur | Technik
17. – 21. September 2024
Gleich in der zweiten Woche dieses Schuljahres fand traditionell die Projektwoche der 7. Klassen statt. Für uns vom Natur-und-Technik-Zweig ging es dabei nach Hamburg, wo wir bei schönstem Wetter einige der Sehenswürdigkeiten und (wissenschaftlichen) Highlights der Millionenstadt an der Elbe besuchten. Die vier Tage verbrachten wir mit Herr Prof. Siegele und Frau Prof. Batteg, leider aber ohne zwei unserer Mitschüler, die krankheitsbedingt nicht mitfahren konnten.
Begonnen hat die Woche jedenfalls ein wenig turbulent, denn anstatt planmäßig am Montagabend mit dem Night-Jet direkt von Innsbruck loszufahren, mussten wir am Nachmittag noch kurzfristig umbuchen. Aufgrund der Unwetter am vorherigen Wochenende fiel der Nachtzug nämlich komplett aus, weshalb wir schließlich nach neun Stunden Fahrt und zwei Umstiegen erst am Dienstagnachmittag in Hamburg ankamen. Folglich mussten wir aufgrund unserer Verspätung den ersten Programmpunkt, den Besuch des MINTariums, eines Erlebnis-Labors für Schüler, leider absagen.
Nichtsdestotrotz wartete schon am Abend das erste große Highlight unserer Reise: die „Lichterfahrt“ durch den Hafen. Nachdem wir in der Unterkunft eingecheckt und gemeinsam zu Abend gegessen hatten, fuhren wir, ausgehend von den Landungsbrücken, auf einem Boot zuerst durch die Speicherstadt. Dort wurden früher die angelieferten Waren aus aller Welt - hauptsächlich Kaffee, Tee und Gewürze aus den Kolonien - zwischengelagert. Heute werden die Backsteinhäuser zwar großteils nur noch als Museen genutzt, sind aber trotzdem, vor allem bei nächtlicher Beleuchtung, ein sehr schöner Anblick. Weiter ging es zurück auf die Elbe, entlang der moderneren Gebäude der HafenCity - u.a. kamen wir an der Elbphilharmonie vorbei, dem äußerst beeindruckenden Hamburger Konzerthaus. Zum Schluss der Tour machten wir noch einen Abstecher zum eigentlichen Herzstück des Hafens, den riesigen Containerterminals. Dort konnten wir einige der weltweit größten Frachtschiffe sehen, die bis zu 400 Meter lang sind und rund 20.000 Container transportieren können! Nach über einer Stunde voller spannender Eindrücke waren wir wieder zurück an Land und begaben uns zum Hotel.
Am nächsten Tag machten wir uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg zu einer weiteren Hamburger Attraktion, dem „Miniaturwunderland“. Dort konnten wir individuell die verschiedenen Modelle im Maßstab 1:87 bestaunen - mit viel Liebe zum Detail sind dort Städte und Regionen aus aller Welt dargestellt. Von Monaco samt Miniatur-Formel-1-Rennen über ein winterliches Skandinavien bis zum „Knuffingen Airport“ war dort für jede/n von uns etwas Interessantes dabei. :)
Später ging es, nach einer kurzen Mittagspause, weiter zur Hamburger Sternwarte, die sich etwas außerhalb der Stadt in einem schönen Randbezirk befindet. Im Rahmen unseres Besuchs wurden uns viele interessante Fakten über Sterne und andere Phänomene des Universums nähergebracht und wir durften die verschiedenen historischen Teleskope begutachten. Auch wenn es an einigen Stellen für manche von uns zu detailreich wurde, nahmen wir definitiv ein paar tolle Eindrücke mit - vielen Dank an Dr. Uwe Wolter für die spannende Führung! Anschließend gingen wir gemeinsam in einem (sehr guten und auch günstigen) italienischen Restaurant essen und ließen den Abend ausklingen.
Am Donnerstag dann ein großes Highlight unserer Reise: die Besichtigung des Airbus-Werksgeländes. Dabei konnten wir die Fertigung des meistverkauften Flugzeugtyps der Welt, des Airbus A320, aus nächster Nähe sehen und erfuhren einige interessante Dinge über den weltweit führenden Flugzeughersteller. Wir hatten sogar das große Glück, einen „Beluga“ landen zu sehen - ein spezielles und in seiner Form einzigartiges Frachtflugzeug, mit dem die Flugzeugteile wie Flügel, Rumpf, etc. zwischen den verschiedenen Produktionsstandorten (Frankreich - Deutschland - England) transportiert werden.
Am Nachmittag schauten wir uns die Vorstellung „Explore 3D“ im Planetarium an und erweiterten unseren astronomischen Horizont damit ein weiteres Mal, was nach dem sehr lehrreichen Sternwartenbesuch am Vortag eine ideale Ergänzung war. Während einige von uns fasziniert die Vorführung über unser Sonnensystem verfolgten, waren andere ganz entspannt (naja, vielleicht etwas zu entspannt… ;)). Danach genossen wir noch den hervorragenden Ausblick auf die Stadt von der Dachterrasse des Planetariums und nutzten gleich die Gelegenheit, um ein Gruppenfoto zu machen. Etwas später durften wir schließlich noch selbstständig die Stadt erkunden und den letzten Abend in Hamburg genießen.
Aber noch war die Woche ja nicht vorbei, denn am Freitag stand noch der Besuch des Teilchenbeschleunigers DESY am Plan. In einer zweistündigen Führung erfuhren wir einmal mehr viele physikalisch-technische Fakten, kamen aber aus Sicherheitsgründen - es liefen gerade einige Experimente, dabei werden Teilchen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit gebracht - natürlich nicht direkt an den eigentlichen Beschleuniger heran. Stattdessen betrachteten wir den nicht mehr im Dienst befindlichen Vorgänger HERA, der in den 80ern erbaut wurde. Mittags konnten wir dann in der Kantine des Physikinstituts sehr gut essen und planten gemeinsam die letzten Stunden unserer Hamburgreise.
Also spazierten wir noch einmal gemütlich zur Elbphilharmonie und freuten uns dort nicht nur über die schöne Aussicht auf Hafen und Altstadt, sondern auch über das wunderschöne Wetter, was in Hamburg ja nicht ganz so selbstverständlich ist. Schließlich begaben wir uns zurück zur Unterkunft, checkten aus und warteten am Bahnhof auf den Nachtzug, der uns nach einer Woche voller spannender Eindrücke wieder zurück in die Heimat bringen sollte.
Mit drei Stunden Verspätung kamen wir am Samstagvormittag wieder in Innsbruck an - und werden zukünftig an ein absolutes Highlight unserer BORG-Zeit zurückdenken können. Danke an unsere Begleitlehrpersonen für die Organisation und die tolle Woche!
Mair Daniel, 7C