Kunstfahrt nach Hamburg
Vor langer, langer Zeit – nun, so lange ist es auch wieder nicht her - genossen die SchülerInnen der 7. Klassen des Kunstzweiges, das Privileg eine Kunst- und Kulturreise antreten zu dürfen. Die folgende Gute-Nacht-Geschichte soll euch nun über die Abenteuer der Jugendlichen berichten.
Das Geschehen findet seinen Anfang am Sonntagabend des 18.09. am Innsbrucker Hauptbahnhof. Zu diesem Zeitpunkt wussten sie noch nicht, dass auf sie augenöffnende Kunstwerke und Museumsführungen aber auch unangenehmste Gerüche auf sie warteten. Es war eine gewisse Aufregung zu spüren als sie durch den Zug liefen, auf der Suche nach ihren Abteilen und herzlich von einigen betrunkenen Herren mit „Na, seid ihr auch auf der Reise nach HAMBUUURSCH?“ begrüßt worden waren. Als die Jugendlichen sich doch dann ein wenig beruhigt hatten in ihren Abteilen, kuschelten sie sich eng aneinander und schliefen friedlich ein. Nicht sicher, ob es der Platzmangel, die unglaubliche Kälte oder das ständige Vor- und Rückwärtsfahren des Zuges war, wachten sie nach kurzer Zeit wieder auf. Während des, nicht so geplanten, dreistündigen Stopps in Nürnberg unterhielten sich die Jugendlichen gut, machten Witze und aßen ihre mitternächtliche Jause.
Um ca. 12:00 Uhr mittags kamen die erschöpften SchülerInnen dann endlich an ihrem lang ersehnten Zielbahnhof an, um gleich mit einer überfüllten S-Bahn zum Hostel zu fahren. Nach dem Abstellen des Gepäcks machten sie sich dann auf den Weg zum Museum der Arbeit, wo sie einen Workshop zu Lithografie bzw. Buchdruck besuchten. Abends unternahm die Gruppe eine atemberaubende und amüsante Lichterfahrt durch den Hafen der Stadt, welcher ironischerweise aufgrund der Energiesparmaßnahmen nicht wirklich beleuchtet war.
Am Morgen ihres zweiten Tages besuchten sie das Museum am Rothenbaum, wo sie einen Arbeitsauftrag zum Thema „Wie entsteht ein Museum?“ erarbeiteten. Sie lernten die Hintergründe vieler Artefakte kennen und fertigten Skizzen zu den Objekten an.
Den Nachmittag verbrachten die SchülerInnen im Florapark und Schanzenviertel und erfreuten sich an den vielen Graffiti.
Als Abendprogramm war ein Konzert in der Elbphilharmonie im großen Saal geboten. Dabei handelte es sich um eine besondere Art der Musik, es war ein Mix verschiedener Richtungen.
Den dritten Tag ihrer Reise begannen sie mit einer Führung zum Jugendstil im Museum für Kunst und Gewerbe. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Innenstadt ging die Gruppe in die Ausstellung „The mystery of Banksy – a genius mind“. Durch die gesellschaftskritischen Arbeiten Banksy´s ergaben sich neue Sichtweisen.
Den Abend verbrachten die SchülerInnen gemütlich im Hostel. Einige der Jugendlichen amüsierten sich im Kinoraum, während die anderen ihre sportlichen Fähigkeiten beim Tischtennis trainierten. Da natürlich beides ausgesprochen anstrengend war, gönnten sie sich anschließend schmackhafte Pizzen.
Am letzten Tag besuchten sie die Hamburger Kunsthalle. Dort betrachteten sie atemberaubende Kunstwerke und trotz zwei Meter Abstand zu den Gemälden wurden sie immer wieder aufgefordert auf Distanz zu gehen. Anschließend genossen sie noch die herbstliche Nachmittagssonne am Hafen und skizzierten die wunderschöne Kulisse.
Vor der abendlichen Heimreise schlugen sie sich die Bäuche voll, um die Nacht im Zug wieder gut zu überstehen.
Am Freitag kamen sie alle erschöpft, aber heil am Bahnhof an und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie glücklich bis an ihr Lebensende.
Gute Nacht und träumt schön!
Bericht: Enkhtsatsral Enkhbold