Backe backe Brezel!

von BORG Innsbruck
25. April 2022

Ausflug in die Großbäckerei – Therese Mölk - MPREIS

Unsere Klasse, die 5c, durfte am 16.03.2022 eine Exkursion in die Bäckerei von Therese Mölk in Völs machen. Dort haben wir viele Einblicke in die Brotherstellungsabläufe bekommen. Unter anderem wissen wir jetzt, dass sehr viel Wert auf Tradition und Bäckerhandwerk gelegt wird. Außerdem durften wir auch unser eigenes Brot backen (siehe Fotos).

Als wir dort ankamen, teilte unsere Klassenvorständin die Klasse in zwei Gruppen: Die Gruppe von Professorin Dechant begann mit der Führung durch die Großbäckerei, die von Professorin Gärtner machte sich zuerst ans Backen. Dort ließ uns der Bäcker zuerst den Teig für die zweite Gruppe zubereiten. Dann zeigte er uns, wie man einen Brezel, einen Knopf und einen Zopf macht.

Als jede/r die Brezel „draufhatte“, lehrte uns der Bäckermeister geduldig, wie man eine Semmel formt. Das war nicht gerade einfach! Wir verarbeiteten kiloweise Teig zu unterschiedlichen Brötchen, die dann in den Ofen kamen. Das Meisterstück ist wohl die Brezel, die man auf dem Gruppenfoto sieht! Eine Gemeinschaftsarbeit.

Während die Brötchen backten, erzählte uns der Bäcker einiges über die verschiedenen Brote und deren Unterschiede. Er zeigte uns die verschiedensten Zutaten, die für den Geschmack wichtig sind. Vor dem Abschluss erzählte uns der Bäckermeister noch, was mit dem verschiedenen Teigen passiert, je nachdem wie man sie zubereitet. Danach konnten wir noch Fragen stellen. Dann waren die zwei Stunden schon vergangen und wir wechselten die Gruppen. Nicht ohne eine gute Jause serviert zu bekommen! Danke dafür!

Die Führung

Bei der Führung durch die Bäckerei schauten wir uns zuerst das Lager der Semmelbrösel genauer an. Die Nachfrage an Semmelbröseln ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Die Kunden legen großen Wert auf die Qualität. Deshalb werden mittlerweile sogar extra Semmeln gebacken, um Brösel daraus zu machen. Früher wurden die Brösel noch aus den Semmeln vom Vortag gemacht.
Außerdem wurde uns gezeigt, wo der selbstgemachte Gin und Eierlikör der Firma Mölk hergestellt wird. Beides sind eigene Kreationen und bestehen zu einem Teil aus altem Brot, das nicht mehr verkauft werden kann oder auch aus misslungenem Gebäck. Die Idee war hier, nachhaltiger zu werden, also Lebensmittelmüll zu reduzieren und ein neues Produkt daraus entstehen zu lassen. Am häufigsten wird mit Weißbrot gearbeitet, denn der Geschmack vom Brot darf im Gin nicht zu stark sein.
Von dort aus ging es weiter in die Konditorei. Vieles wird mit Maschinen gemacht, aber es wird auch darauf geachtet, dass die Handarbeit nicht zu kurz kommt. Immerhin kann man in der Großbäckerei nicht nur die Lehre zum Bäcker/zur Bäckerin, sondern auch die Lehre zum Konditor/zur Konditorin (beides in drei Lehrjahren) oder gar eine Kombination aus beidem (das dauert dann vier Jahre) machen. Genauigkeit wird in der Konditorei sehr großgeschrieben, damit das Gebäck uns Kunden gut gefällt, schmeckt und uns überzeugt.
Einen Stock tiefer ist ein beeindruckend riesiges Lager mit Mehl, Salz und allem anderen, was in einem so großen Betrieb benötigt wird.
Als nächstes wurde uns die Bäckerei gezeigt. Sie ist eine riesige Halle mit insgesamt vier verschiedenen Stationen. Jede der Stationen umfasst lange Fließbänder, an denen gearbeitet wird und die die Brote dann bis in den Ofen und anschließend zum Abkühlen über eine große Spirale langsam bis in den Kühlraum transportieren.
In der ersten Bahn werden große Brote produziert, dort verläuft die meiste Arbeit noch mit Hand. Wir konnten leider den Arbeitsablauf nicht sehen, da gerade Pause war. In der zweiten Station werden die kleinen Brote mit Maschinen zubereitet. Diese Station ist erst neu umgebaut worden, deshalb ist der Großteil der Zubereitung maschinell möglich. Die dritte Bahn ist für die Faschingskrapfen zuständig, aber diese Station war leider nicht in Betrieb, denn nicht jeden Tag werden diese gebacken. Die letzte Station ist für die Semmeln und andere kleine Gebäckstücke wie Zöpfe, die gerade geflochten wurden, als ein Teil unserer Klasse durch die Halle spazierte. Unglaublich, wie schnell das bei den geübten Bäcker*innen geht!
Alle Brote der Bäckerei werden zu 80 Prozent gebacken, außer die Semmeln. Die kommen direkt in den Tiefkühlschrank und werden dann vor Ort in den Filialen aufgebacken.
Als letzten Punkt möchte ich noch ansprechen, dass ich die Führung sehr informativ gefunden habe. Ich konnte vieles dazulernen und auch vieles sehen. Am besten hat mir die Brennerei gefallen, weil sie hier aus altem Brot etwas Neues kreieren und versuchen, so wenig wie möglich in den Müll zu werfen. Ich würde eine solche Führung auf jeden Fall weiterempfehlen. Denn ich glaube, für manche Schüler und Schülerinnen ist es sehr hilfreich, da nicht jede/r für die Schule gemacht ist und man so neue Berufe kennenlernen kann. Alle Mitarbeiter*innen dort sind sehr freundlich und versuchen so gut wie möglich auf die Fragen und Wünsche der Schüler und Schülerinnen einzugehen. Danke auch dafür!

Links:
https://www.therese-moelk.at/nachhaltigkeit/
https://www.therese-moelk.at/karriere/deine-lehre.html

Bericht von: Sara Rauth, David Chauchidze (5c)
Ausflug mit Prof. Dechant und Prof. Gärtner